Königshausen & Neumann
Der frei gewählte Opfertod der Iphigenie - Taschenbuch
Die Iphigenie in Aulis ist vermutlich das letzte Stück des 406 v. Chr. in der makedonischen Hauptstadt Pella gestorbenen Euripides. Ort der Handlung ist die Hafenstadt Aulis, in der sich das griechische Heer versammelt hat, um zum Krieg gegen Troja in See zu stechen. Eine von der Artemis verhängte Windstille hindert es daran. Die Göttin fordert eine Entscheidung: Entweder wird Iphigenie, die Tochter des Heerführers Agamemnon, geopfert, oder es wird keinen Krieg geben. In der Tragödie spiegelt sich eine Gesellschaft, die ihren Glauben an Götter und an verbindliche Werte verloren hat. Die Elite versagt, sie lässt sich von Opportunitätsdenken und Rücksicht auf die Masse, das Heer, bestimmen. Als die Tötung Iphigenies unausweichlich ist, erklärt sie sich bereit, freiwillig zu sterben. Warum tut sie das? Das Buch bietet eine gut lesbare Übersetzung und eine dem Text folgende fortschreitende Interpretation. Aus der Rezeption in der Literatur sind zwei Beispiele ausgewählt worden: Gerhart Hau...
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Der frei gewählte Opfertod der Iphigenie - Taschenbuch
Die Iphigenie in Aulis ist vermutlich das letzte Stück des 406 v. Chr. in der makedonischen Hauptstadt Pella gestorbenen Euripides. Ort der Handlung ist die Hafenstadt Aulis, in der sich das griechische Heer versammelt hat, um zum Krieg gegen Troja in See zu stechen. Eine von der Artemis verhängte Windstille hindert es daran. Die Göttin fordert eine Entscheidung: Entweder wird Iphigenie, die Tochter des Heerführers Agamemnon, geopfert, oder es wird keinen Krieg geben. In der Tragödie spiegelt sich eine Gesellschaft, die ihren Glauben an Götter und an verbindliche Werte verloren hat. Die Elite versagt, sie lässt sich von Opportunitätsdenken und Rücksicht auf die Masse, das Heer, bestimmen. Als die Tötung Iphigenies unausweichlich ist, erklärt sie sich bereit, freiwillig zu sterben. Warum tut sie das? Das Buch bietet eine gut lesbare Übersetzung und eine dem Text folgende fortschreitende Interpretation. Aus der Rezeption in der Literatur sind zwei Beispiele ausgewählt worden: Gerhart Hau...